DATEV-Schnittstelle

Aus Mauve System3 Handbuch
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Einführung

Mauve System3 Datev-Schnittelle Einstellungen

Mit Hilfe dieses optionalen Moduls ist es für Sie möglich, die buchhalterisch wichtigen Daten aus dem Warenwirtschaftssystem Mauve System3 zu exportieren. Die dabei erzeugten Dateien im sogenannten Postversandformat können von praktisch allen Fibu-Programmen eingelesen werden. Je nach Anforderung Ihrer Buchhaltung bzw. Ihres Steuerberaters werden dabei folgende Daten übertragen:

  • Debitoren (Kundenadressen)
  • Buchungen (Rechnungen, Gutschriften, etc.)
  • Zahlungen

Beim Export der Buchungen werden nur Belege exportiert, die in der Belegtypenverwaltung (Referenzlisten - Belegtypen) als Einnahme- oder Ausgabebelegtyp gekennzeichnet sind.


Einstellungen

In diesem Dialog konfigurieren Sie die Einstellungen für die DATEV-Schnittstelle. Sie erreichen diesen über den Menüpunkt Zahlung/DATEV-Schnittstelle/Einstellungen.

  • Allgemein
    DatevEinstellungenDialogAllgemein.png
    • Beraternummer Hier tragen Sie die Nummer des Beraters ein, die in die Damo32.INI geschrieben werden soll.
    • Mandantennummer Hier tragen Sie die Nummer des Mandanten ein, die in die Damo32.INI geschrieben werden soll.
    • Wirtschaftsjahr Hier geben Sie die Jahreszahl an, die in die Damo32.INI geschrieben werden soll.
    • Länge Sachkontonummer Hier geben Sie die Anzahl der Stellen an, die die Sachkontonummer aufweisen soll.
    • Länge Debitorennummer Diese Nummer besitzt immer eine Stelle mehr als die Sachkontonummern.
    • Exportformat Hier geben Sie das gewünschte Exportformat an. Als Standard wird immer die Postversand-Datei angegeben. Diese Format hat den Vorteil, dass es direkt von der damo32.exe verarbeitet und in die DATEV-Software importiert werden kann. Wenn für Sie eine spezielle Anpassung des Formats vorgenommen wurde, finden Sie im Drop-Down-Menü ein Spezialformat, das Sie auswählen können. Ansonsten ist nur das Standardformat wählbar.
  • Export
    DatevEinstellungenDialogExport.png
    • Wert, der als 'Belegfeld1' übergeben wird Hier bestimmen Sie, aus welchem Mauve System3-Feld der Wert für das Feld Belegfeld1 entnommen wird.
      • Beleg-Nr. Die Beleg-Nr. des zugehörigen Belegs.
      • Rechnungs-Nr. ohne Prüfziffer Die Rechnungsnummer des zugehörigen Belegs ohne Prüfziffer.
      • Rechnungs-Nr. mit Prüfziffer Die Rechnungsnummer des zugehörigen Belegs mit Prüfziffer (für das beleglose Zahlschein-Überweisungsverfahren, BZÜ).
      • Auftragsnummer Die Auftragsnummer des zugehörigen Belegs .
    • Firma 1/Nachname des Kunden in 'Buchungstext' ausgeben Wenn Sie in die Checkbox einen Haken setzen, dann wird die Firma 1 des Kunden beim Export der Buchungen im Feld Buchungstext ausgegeben. Ist bei dem Kunden kein Wert in Firma 1 eingetragen, so wird der Nachname des Kunden ausgegeben. Ist die Checkbox nicht angehakt, dann bleibt das Feld leer.
      Hinweis: Im Protokoll wird immer Firma1 oder Nachname ausgegeben.
    • Feld 'Kost 1' füllen aus bzw. Feld 'Kost 2' füllen aus Hier bestimmen Sie was im Feld Kost1 bzw. 'Kost2' übergeben werden soll.
      • Nichts Das Feld wird leer übergeben.
      • Auftragsnummer Die Auftragsnummer des Belegs.
      • Freier Text Ist diese Option ausgewählt, dann können Sie in dem darunter stehenden Textfeld einen freien Text eingeben. Dieser darf maximal 8 Zeichen lang sein.
      • Lieferland des Belegs Der ISO 3166 ALPHA-2 Code des Lieferlandes des Belegs.
      • Kostenstelle aus Kundenkategorie Die Kostenstelle, die in der Kundenkategorie des Kunden angegeben ist.
      • RechnungsnummerDie Rechnungsnummer des zugehörigen Belegs ohne Prüfziffer.
      • Belegnummer Die Beleg-Nr. des zugehörigen Belegs.
    • Bankverbindung beim Debitorenexport ausgeben Setzen Sie in die Checkbox einen Haken, wenn Sie die Bankverbindung des Kunden beim Debitorenexport ausgegeben wollen.
  • Debitoren-Konten In diesem Bereich definieren Sie die Regeln für die Ermittlung des jeweiligen Debitorenkontos.
    DatevEinstellungenDialogDebitorenkonten.png
    • Für die Ermittlung des Debitorenkontos wird folgende Logik verwendet:
      • Wenn im Reiter Sonstiges auf der Maske Adressen in das Feld Debitoren-Nr. etwas eingetragen ist, wird dieser Wert für den Debitoren-, Buchungs- und Zahlungsexport verwendet.
      • Ansonsten wird das Debitoren-Sammelkonto verwendet (beim Buchungs-/Zahlungsexport)
      • Ist kein Debitoren-Sammelkonto angegeben oder werden die Debitoren exportiert, dann wird als Debitorenkonto der numerische Teil der Kundennummer plus dem Wert der Zahl, die zur Kundennummer addiert wird ausgegeben.
DatevEinstellungenDialogSperren.png
  • Datev-Sperrdatum ist das Datum, vor dem Einnahme- und Ausgabebelege nicht mehr geändert werden dürfen. Dieses Datum wird automatisch beim Datev-Export erzeugt. Gleichzeitig wird auch verhindert, dass Zahlungen vor dem Datum geändert oder hinzugefügt werden.
    • Belege sperren Klicken Sie auf den Button Beleg sperren, werden alle zahlungsrelevanten Belege, deren Belegdatum kleiner oder gleich dem angegebenen Datum ist, gegen Veränderungen geschützt (gesperrt). Diese Aktion kann nicht durch Abbrechen rückgängig gemacht werden.


DATEV-Datei exportieren

Diesen Dialog erreichen Sie über den Menüpunkt Zahlung/DATEV-Schnittstelle/Export.

Mauve System3 Datev-Schnittstelle Export
  • Allgemein
    • Exportpfad Hier geben Sie den Pfad an, an den der Export erfolgen soll. In dieses Verzeichnis wird unter anderem die Damo32.exe geschrieben und dort ausgeführt. Sie müssen also Vollzugriff auf dieses Verzeichnis besitzen. Diese Einstellung ist computer- und anwenderabhängig.
  • Welche Daten exportieren?
    • Buchungen Setzen Sie in die Checkbox einen Haken, wenn Sie die Buchungen exportieren (brutto, ggf. einschließlich USt.) wollen.
      • Buchungs-Export Aus dieser Liste können Sie die Zahlungsweisen auswählen, die beim Buchungsexport berücksichtigt werden sollen.
    • Zahlungen Setzen Sie in die Checkbox eine Haken, wenn Sie die Zahlungen exportieren wollen.
      • Zahlungen-Export Aus dieser Liste können Sie die Finanzkonten auswählen, die beim Zahlungsexport berücksichtigt werden sollen.
      • Zahlungen auch dann ausgeben, wenn nicht auf Einnahme- / Ausgabebeleg Wenn Sie in die Checkbox einen Haken setzen, dann werden auch Zahlungen, die für einnahmeneutrale Belege (z.B. Vorbestellungen) gemacht wurden, von der Datev-Schnittstelle exportiert.
    • Debitoren Sie in die Checkbox einen Haken setzen, wenn Sie die Debitoren exportieren wollen.
  • Zeitraum Hier geben Sie den Zeitraum an, für den der Export durchgeführt bzw. zurückgesetzt wird.
    • Zurücksetzen Klicken Sie auf diesen Button, wenn Sie (nach einer Sicherheitsabfrage) die entsprechenden Zahlungen bzw. Buchungen (wenn gewählt) aus dem angegebenen Zeitraum für einen erneuten Datevexport freigegeben wollen. Diese Aktion kann nicht durch Abbrechen rückgängig gemacht werden.
  • Protokoll Hier können Sie im Vorfeld den Datev-Export testen bzw. sich die exportierten Daten protokollieren lassen.
    • Buchungen Hier bestimmen Sie, ob das Protokoll für die Buchungen ausgegeben werden soll.
    • Zahlungen Hier bestimmen Sie, ob das Protokoll für die Zahlungen ausgegeben werden soll.
    • Excel-Export Hier bestimmen Sie, ob das Protokoll zusätzlich als Excel-Tabelle exportiert werden soll.
    • Protokoll ausgeben Klicken Sie auf den Button, wenn nur das Protokoll ausgegeben werden soll. Dabei wird die Plausibilitätsprüfung für die Erlöskontengruppen durchgeführt und ggf. eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben.
      Hinweis: Nach einem Export liefert das Protokoll keine Werte mehr bezüglich des betroffenen Zeitraums
  • Mandanten Hier können Sie den Mandanten auswählen, für den der Export durchgeführt wird. Diese Option ist nur dann vorhanden, wenn Sie mit mehrern Mandanten arbeiten.
  • Hilfe Bringt Sie zu diesem Hilfe-Artikel.
  • OK Führt die Plausibilitätsprüfung für die Erlöskontengruppen, den Export und die Ausgabe des Protokolls durch.
  • Abbrechen Schließt den Dialog ohne weitere Aktion.


Hinweis: Wenn Sie Buchungen exportieren, müssen Sie desweiteren sicherstellen, dass alle Belegtypen der an dem Export beteiligten Belege sowohl Einnahme- oder Ausgabebelege als auch sperrbar sind. Ansonsten kann der Datev-Export nicht durchgeführt werden.


Standardschema für den DATEV-Export

Wenn Sie einmal alle Einstellungen in der DATEV-Schnittstelle vorgenommen haben, können Sie den DATEV-Export nach diesem Standardschema durchführen. Sie können dieses Schema wie eine Checkliste abarbeiten.


Vorbereitung

Erlöskontengruppen für Artikel zuweisen Die DATEV-Schnittstelle greift immer auf die Erlöskontengruppe zurück, die dem jeweiligen Artikel des Postens unter Artikel (F11) zugewiesen wurde. Diese Erlöskontengruppe muss mit dem Artikel in Bezug auf die zugeordnete Mehrwertsteuer übereinstimmen.

Sobald ein Artikel ohne Erlöskontengruppenzuweisung oder mit einem nicht übereinstimmenden Mehrwertsteuersatz vorhanden sind, lässt sich der Datev-Schnittstellenexport nicht durchführen. Um dieses Problem zu beheben, können Sie mit Hilfe von Einstellungen/Erlöskontengruppen für Artikel die entsprechenden Artikel aktualisieren. Die Aktualisierungen erfolgen auf Seiten des Servers, so dass Sie in der Zeit ganz normal im Programm weiterarbeiten können.


Export

Nachdem Sie über den Menüpunkt Zahlung/DATEV-Schnittstelle/Export den Dialog geöffnet haben, nehmen Sie vor dem Export folgende Überprüfungen vor:

  • Exportpfad Überprüfen Sie den Exportpfad. Dort finden Sie nach dem Export die Postversanddateien und das Protokoll als Excel-Tabelle.
  • Buchungen Kontrollieren Sie, ob alle Zahlungsweisen ausgewählt wurden, die Sie exportieren wollen. Neu angelegte Zahlungsweisen werden nicht automatisch ausgewählt.
  • Zahlungen Kontrollieren Sie, ob alle Finanzkonten ausgewählt wurden, die Sie exportieren wollen. Neu angelegte Finanzkonten werden nicht automatisch ausgewählt.
  • Debitoren Wählen Sie diese Option nur aus, wenn auch die Kontenbeschriftungen (und Adressen) exportiert werden sollen. Nähere Informationen dazu erhalten Sie von Ihrem Steuerberater, der für Sie die Buchhaltung macht.
  • Zeitraum zurücksetzen Setzen Sie immer vor dem DATEV-Export den Zeitraum, den Sie exportieren möchten, zurück.
    Ausnahme: Sie möchten nur die Buchungen bzw. Zahlungen exportieren, die Sie seit dem letzten Export in diesem Zeitraum verändert haben. Dann werden explizit nur diese Daten exportiert.
  • Protokoll Grundsätzlich sollten Sie immer für die Daten, die Sie exportieren, auch ein Protokoll erstellen. Dieses Protokoll wird als Report auf Ihrem Bildschirm angezeigt. Drucken Sie diesen Report als PDF-Datei, damit Sie es Ihrem Steuerberater auf elektronischem Weg übermitteln können. Besonders wichtig ist auch der Excel-Export, denn diese Tabelle dient als Buchungsjournal.
  • Mandanten Falls Sie mit mehreren Mandanten arbeiten, achten Sie hier auf die korrekte Auswahl.

Wo sind die Daten?

Die exportierten Daten finden Sie in dem Verzeichnis, das Sie beim Export eingestellt haben. Im Ordner Buchung liegen die Postversanddateien für den Export der Buchungen und Zahlungen. Buchungen und Zahlungen finden Sie in einer Datei. EV01 ist die vorläufig erzeugte Datei, die Datendatei beginnt immer mit ED und einer fortlaufenden Nummer. Sie benötigen immer die neuste Datei.

Falls Sie auch die Debitoren exportiert haben, finden Sie analog die Postversanddateien im Ordner Debitor. Im Ordner Protokoll befindet sich die Excel-Tabelle mit dem Buchungsjournal, falls Sie beim Export diese Option gewählt haben. In der Textdatei, deren Name mit Fi beginnt, steht eine Zusammenfassung des aktuellen Exports. Das ist die Datei, die am Ende des Exports angezeigt wird.

Übergabe an das Steuerbüro

Folgende Daten müssen Sie an Ihren Steuerberater übergeben:

  • Aus dem Verzeichnis Buchung die Postversanddateien EV01 und ED****
  • Aus dem Verzeichnis Protokoll die Excel-Tabelle
  • PDF-Datei mit dem gedruckten Protokoll (Report)

Falls Sie auch die Debitoren exportiert haben, übergeben Sie zusätzlich aus dem Ordner Debitor die Postversanddateien. Beachten Sie aber, dass diese ebenfalls EV01 und ED*** benannt sind. Im Zweifel legen Sie zuvor einen separaten Ordner an.

Vor dem Versenden der Dateien per E-Mail legen Sie die Dateien in einen zip-komprimierten Ordner (ZIP-Datei), da sonst die Daten durch die Übertragung von Virenscanner beschädigt werden können.



Siehe auch:
Aktualisierung der Erlöskontengruppen für Artikel
Buchhalter